Beim Mantrailen lernt der Hund anhand des Individualgeruches einer Person dessen Spur zu verfolgen und die vermisste Person zu finden.
Das Wort "Mantrailing" leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet Man = Mensch, to trail = etwas verfolgen. Schritt für Schritt lernt der Hund im Training, was es mit dem Geruchsartikel auf sich hat. Das Verfolgen einer Spur liegt dem Hund im Blut - oder besser gesagt: in der Nase :-)
Die Natur hat unsere Hund mit einem unfassbar feinen Riechvermögen ausgestattet und wir Menschen können nicht mal annähernd ahnen, wie gut Hunde riechen können.
Und warum ist jetzt Mantrailing "artgerecht"?
Nun, etwas zu tun, wozu einem die Natur geschaffen hat, macht glücklich. So einfach ist das. Wer sich etwas näher mit den Kapazitäten der Hundenase auseinandersetzt, wird schnell merken, dass fast alles auf das Riechen ausgelegt ist. Wenn wir einen kurzen Blick zurück auf den Wolf als Stammvater des Hundes werfen, wird ganz schnell klar, warum das Riechvermögen so exzellent sein muss (!). Der Wolf als Jäger konnte es sich gerade im Winter nicht erlauben, einer alten Wildspur nachzugehen. Für den Jagderfolg und somit das Überleben des Einzelnen sowie des Rudels war es essentiell, sofort riechen zu können, von wo das Reh gekommen ist, wo es hingegangen ist und ob es sich überhaupt noch lohnt die Spur zu verfolgen.
Und dieses Vermögen haben unsere Hunde noch ... Auch menschliche Zucht und Selektion hat daran kaum (ok, Ausnahmen bestätigen die Regel ...) etwas verändert.
Ganz abgesehen davon, wieviel Gehirnkapazität gebraucht wird um alle anderen Gerüche auszublenden und sich nur auf diese eine einzige Spur zu konzentrieren. Das macht müde!
Deshalb ist Trailen artgerecht, macht glücklich, Spaß und vorallem auch müde :-)
Grundsätzlich haben die Hunde während des Trainings keinen Kontakt zueinander. Die Warte- oder besser gesagt Erholungs- und Entspannungszeit wird im Auto verbracht. Dies dient einerseits, wie der Name schon sagt, zum Erholen von der anstrengenden Arbeit und andererseits um Hunde mit einem "Thema" nicht zusätzlich zu belasten. Nach nur wenigen Trainingseinheiten nutzen die Hunde die Zwischenzeit meist für ein Schläfchen :-)
Unsere Hunde, die wir für die tiergestützte Arbeit einsetzen, sind ebenfalls als Therapiebegleithunde ausgebildet oder befinden sich gerade in der Ausbildung.